Die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren, hat sich in den letzten zehn Jahren wahrscheinlich stärker verändert als jemals zuvor in der gesamten Menschheitsgeschichte. Die Trends der internen Kommunikation beschleunigen sich zunehmend.
Im Kern geht es bei der internen Kommunikation darum, wie Mitarbeitende in einer Organisation Informationen untereinander austauschen. Besonders in gewerblichen Betrieben wie dem Gastgewerbe, der Fertigungsindustrie, dem Baugewerbe und dem Einzelhandel dominieren nach wie vor die traditionellen Formen der Mitarbeiterkommunikation, zu denen vor allem die einseitige — auch Top-Down genannte — Kommunikationsform wie beispielsweise die Kommunikation am Schwarzen Brett gehören.
Sich auf papiergestützte Top-Down-Kommunikation zu verlassen, ist jedoch keine praktikable und zukunftsweisende Lösung, wenn es darum geht, gewerbliche Mitarbeitende zu erreichen, die zudem stolze 80 % der weltweiten Arbeitnehmer ausmachen. Es ist schlichtweg unmöglich zu ermessen, wie viele Mitarbeitende sich Informationen auf dem Schwarzen Brett ansehen, und es gibt keine Garantie dafür, dass unternehmensweite Mitteilungen über solche Kommunikationskanäle alle gewerblichen Mitarbeitenden zeitnah und vollständig erreichen.
Vor allem aber erlauben es Ihnen traditionelle Kommunikationsmethoden nicht, auf die Bedürfnisse Ihrer gewerblichen Mitarbeitenden einzugehen. Bereits das Einführen einer Zweiwegkommunikation, wie beispielsweise das Einholen von offenem Feedback, führt nachweislich zu einem hochwertigeren Produkt, stärkeren Teams und besserem Kundenservice.
Erfreulicherweise findet in der internen Kommunikation eine regelrechte digitale Revolution statt. Gerade gewerbliche Mitarbeitende, die häufig von der Unternehmenskommunikation abgeschnitten sind, erhalten dadurch Zugang zu benutzerfreundlichen und auf mobile Geräte ausgerichtete Lösungen. Diese Digitalisierung von verstreuten und gewerblichen Teams wird auch in der Sanierungsphase und beim Wiederaufbau von Unternehmen nach COVID-19 eine Schlüsselrolle spielen.
Vor diesem Hintergrund zeichnen sich einige interne Kommunikationstrends ab, die im Jahr 2021 besonders die gewerblichen Branchen dominieren werden.
Lesen Sie jetzt unser komplettes White Paper zu den Trends der internen Kommunikation für 2021.
1) Digitale Selbstständigkeit für gewerbliche Mitarbeitende
Die digitale Selbstständigkeit gewerblicher Mitarbeitenden mithilfe von Werkzeugen, Technologien und Ressourcen, die sie für eine effiziente Arbeitsleistung benötigen, wird weiter an Wichtigkeit gewinnen, insbesondere für Unternehmen, die sich bemühen, ihren Betrieb nach COVID-19 wieder aufzubauen.
Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der Harvard Business Review mit dem Titel „The New Decision Makers“ zeigt, wie Unternehmen mobile Technologien nutzen können, um die Position und Selbstständigkeit ihrer gewerblichen Mitarbeitenden zu stärken.
- 85 % der Befragten geben an, dass ihre Organisation erfolgreicher sein wird, wenn ihre gewerblichen Mitarbeitenden in der Lage sein werden, zu jedem Zeitpunkt selbstständige Entscheidungen zu treffen.
- 86 % sagten sogar, dass gewerbliche Mitarbeitende bessere, auf Technologien gestützte Einblicke benötigen, um diese wichtigen Entscheidungen überhaupt treffen zu können.
- Und 72 % sagten, die Produktivität ihrer gewerblichen Mitarbeitenden sei gestiegen, sobald ihnen mobile Technologien zur Verfügung standen.
„Gewerbliche Mitarbeitende sind zur neuen Nutzerbasis für digitale Werkzeuge geworden.“
– HBR
Diese Erkenntnisse zeigen, wie entscheidend es ist, gewerblichen Mitarbeitenden die richtigen digitalen Werkzeuge in die Hand zu geben, um sie bei der selbstständigen Ausführung ihrer Aufgaben zu unterstützen, und dadurch eine leistungsstarke Unternehmenskultur zu schaffen.
Die Vorteile, die eine Einführung von digitalen Werkzeugen und die damit verbundene Selbstständigkeit der gewerblichen Teams ermöglichten, zeigen sich unter anderem an den folgenden Beispielen, die wir direkt bei unseren Kunden beobachten konnten:
- Verkürzte Koordinationszeit für Teamleiter (durch den Einsatz von Beekeeper ist der Aufwand um bis zu 99 % zurückgegangen). Einer unserer Kunden sagte dazu: „Ich kann 50 Telefonanrufe tätigen und erreiche bei Weitem nicht dieselben Ergebnisse, die ich in 35 Sekunden auf der Plattform erreiche.“
- Steigerung der Arbeitsleistung von gewerblichen Teams um 91 %
- Bis zu 50.000 USD Einsparung durch das Reduzieren von Druckkosten
2. Erhöhte Nachfrage nach operativer Kommunikation
Der Bedarf an operativer Kommunikation steigt.
Laut jüngstem Gartner-Bericht über Applikationen im Bereich der Mitarbeiterkommunikation zeichne sich in Osteuropa und Zentralasien (ECA) ein Wachstum im Bereich der operativen Kommunikation ab. Während der Schwerpunkt der Organisationskommunikation auf unternehmensweitem Informationsfluss liege und typischerweise eher unidirektional verlaufe (und nur ein gewisses Maß an Feedback und Peer-to-Peer-Interaktion zulasse), sei die operative Kommunikation innerhalb bestimmter zusammenhängender Bereiche von geschäftlichen Abläufen eher lateral ausgerichtet und beinhalte eher Gruppen- und Peer-to-Peer-Interaktion.
Operative Kommunikation konzentriert sich in der Regel auf die folgenden Bereiche:
- Arbeitsorganisation
- Logistische Koordination und Arbeitsabläufe
- Arbeitsbezogene Richtlinien und Verfahren
- Mentoring und berufliche Weiterentwicklung
- Wissensaustausch
Unternehmen suchen nach Kommunikationswerkzeugen, welche über die folgenden Funktionen verfügen:
- Unterstützung beim Content-Management
- Planung von Kampagnen
- Aufgabenorganisation
- Genehmigungsprozesse
- Aufgabenübertragung
Diese Funktionen können entweder nativ über die App selbst oder über eine Integration zur Verfügung gestellt werden.
3) Mitarbeiteranerkennung im Vordergrund
Der Arbeitskräftemangel in gewerblichen Branchen stellt nach wie vor eine ernsthafte Herausforderung für die Mitarbeiterbindung dar, weshalb Unternehmen im Rahmen ihrer internen Kommunikationsstrategien begonnen haben, der Anerkennung ihrer Mitarbeitenden mehr Priorität einzuräumen.
Im Jahr 2019 erschütterte der Business Roundtable die Welt mit der Aussage, der Zweck eines Unternehmens sollte nicht länger nur die Wertsteigerung für Aktionäre, sondern in erster Linie eine Investition in die Mitarbeitenden sein.
Dieser Schritt verstärkt den kulturellen und unternehmerischen Wandel hin zu einer menschlicheren, einheitlicheren Erfahrung für alle Mitarbeitenden.
Weitere Daten über die Auswirkung von Programmen für die Mitarbeiteranerkennung unterstützen dies:
- Unternehmen mit Mitarbeiteranerkennungsprogrammen sind von einer 31 % geringeren freiwilligen Fluktuation betroffen.
- 50 % der Mitarbeitenden sind überzeugt, dass die Anerkennung, die sie von Führungskräften erhalten, die Beziehung zu den Vorgesetzten verbessert und Vertrauen schafft.
- 90 % der Mitarbeitenden, die in Unternehmen mit erfolgreichen Bonusprogrammen arbeiten, sagten: „Ich bewirke etwas mit meiner Arbeit.“
4) Sichere, flexible und erweiterungsfähige Plattformen für IT-Teams
Vorbei sind die Zeiten von SaaS-Plattformen, bei denen Nutzer gezwungen waren, mit mehreren Logins, Passwörtern und Anwendungen zu jonglieren. Die nächste Generation von internen Kommunikationstools wird drei wesentliche Komponenten aufweisen müssen, um IT-Käufer zu überzeugen:
- Sicherheitsstandards auf Unternehmensebene
- Benutzerdefinierbare Plattform durch uneingeschränkte personalisierte Konfigurationsoptionen
- Möglichkeiten der Erweiterung durch ein robustes Ökosystem von App-Integrationen
Mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in vollem Gange und dem vor Kurzem in Kalifornien verabschiedeten Äquivalent, CCPA, ist es für Unternehmen bei der Auswahl ihrer internen Kommunikationstechnologie wichtiger denn je, dem Sicherheitsaspekt Vorrang einzuräumen.
Darüber hinaus werden auch Kriterien zur Personalisierung und Erweiterung im Auswahlverfahren eine entscheidende Rolle spielen. Es reicht nicht mehr aus, über eine stabile, gut durchdachte, eigenständige Mitarbeiter-App zu verfügen. Die Fähigkeit der Applikation, sich in die bestehenden Systeme Ihres Unternehmens integrieren zu lassen, wird bei der Anschaffung zum entscheidenden Faktor.
5) Unternehmensziele gemeinsam ansteuern
Zum Ziel jedes Kommunikationsmanagers gehört es, isolierte Unternehmenseinheiten oder Abläufe aufzuheben und dafür eine einheitlichere, funktionsübergreifende Organisation zu schaffen. Damit Unternehmen und Mitarbeitende vereint dieselben Unternehmensziele verfolgen, müssen gewerbliche Mitarbeitende stärker in die interne Kommunikation einbezogen werden.
Mitarbeitende verbringen bis zu drei Stunden pro Woche damit, nach Informationen zu suchen, die sie für ihre Arbeit benötigen.
Gleichzeitig kommt es vor, dass Teamleiter bis zu 85 % ihrer Zeit mit der Koordination zwischen dem Hauptsitz und ihren gewerblichen Teams verbringen.
Rechnet man die Zeit zusammen, die gewerbliche Teams und ihre Vorgesetzten für die Suche nach Informationen aufwenden, ergibt sich daraus ein massives operatives Hindernis für Unternehmen.
Aus diesem Grund werden Unternehmen ihrer internen Kommunikationsstrategie dieses Jahr höchste Priorität einräumen, damit sie die Kommunikationslücke zwischen gewerblichen Teams und dem Firmenhauptsitz überwinden können.
Unternehmerisch am selben Strang zu ziehen, hat mehrere Vorteile:
- Erhöhte Agilität
- Rationalisierung interner Prozesse
- Förderung von Wissensaustausch
- Zeitersparnis
- Verbesserung der allgemeinen Stimmung
Die interne Kommunikation hat in nur wenigen Jahren einen sehr langen Weg zurückgelegt. Memos, Schwarze Bretter und überquellende Aktenschränke gehören endlich der Vergangenheit an — heute ist die Kommunikation schlank, digital und schnell.
Richtig eingesetzt hat die interne Kommunikation das Potenzial, eine Organisation zu verändern. Die operativen Vorteile, die durch die Vernetzung einer bisher unverbundenen Belegschaft entstehen, sind beinahe grenzenlos.
Regelmäßig erscheinen neue und bahnbrechende Entwicklungen im Bereich der internen Kommunikationstechnologie auf dem Markt. Wir sind sehr gespannt darauf, wie sich interne Kommunikationsspezialisten das Potenzial von leistungsstarker Automation, KI und weiteren Technologien zunutze machen werden. Die Zukunft der internen Kommunikation für gewerbliche Teams wird sich jedoch ohne Zweifel als digitale Lösungen präsentieren.