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Active Sourcing – Mitarbeitende gezielt finden

Wieso ist Active Sourcing in der heutigen Zeit so wichtig?

Auf Stellenanzeigen zu reagieren und Bewerbungsschreiben zu erstellen, ist eine mühsame Tätigkeit, die viele Menschen nur sehr ungern auf sich nehmen. Deshalb stellt es für die Kandidaten eine erhebliche Erleichterung dar, wenn sie direkt ein Angebot erhalten.

Das führt dazu, dass viele Fachkräfte die direkte Ansprache durch ein Unternehmen sehr positiv aufnehmen und die entsprechenden Angebote gerne annehmen. Deshalb reagieren sie überhaupt nicht mehr auf Stellenausschreibungen – selbst wenn das entsprechende Jobangebot vielleicht noch etwas besser wäre. Unternehmen, die auf die aktive Ansprache verzichten, haben deshalb kaum eine Chance, begehrte Fachkräfte zu erreichen.

In manchen Fällen kann es zudem sinnvoll sein, Fachkräfte von der Konkurrenz abzuwerben. Mitarbeiter, die bereits eine Stelle haben, befinden sich jedoch normalerweise nicht aktiv auf Jobsuche. Deshalb besteht auch hierbei kaum eine Möglichkeit, die entsprechenden Fachkräfte zu erreichen. Wenn Sie diese Arbeitnehmer hingegen direkt ansprechen, besteht die Möglichkeit, sie davon zu überzeugen, dass Ihr Angebot besser ist als ihre bisherige Stelle.

Funktioniert Active Sourcing in gewerblichen Branchen?

Dass die verschiedenen Active Recruiting Methoden funktionieren, ist klar belegbar. Beispielsweise gibt es Statistiken über die Effektivität verschiedener Recruitment-Kanäle, die eindeutig zeigen, dass klassische Stellenbörsen mit einem Anteil von 0,39 Prozent nur noch eine verschwindend geringe Rolle spielen. An erster Stelle steht hingegen eine aktive Kontaktaufnahme durch den Personalchef. Das zeigt, dass Sie mit einer gezielten Strategie für die direkte Kontaktaufnahme hohe Erfolgsaussichten haben, um geeignete Mitarbeitende zu finden.

Active Sourcing Methoden

Wenn Sie in Ihrem Unternehmen Active Sourcing betreiben möchten, stehen hierfür unterschiedliche Methoden zur Auswahl – beispielsweise die Nutzung von Business-Netzwerken oder die Einrichtung eines Talentpools. Zwar ist es nicht notwendig, dass Sie alle hier vorgestellten Methoden umzusetzen, doch ist es in der Regel gewinnbringend, eine Kombination mehrerer Kanäle zu nutzen. Auf diese Weise sorgen Sie dafür, dass Sie viele Kandidaten erreichen.

Typische Active Sourcing Kanäle

Die aktive Ansprache der Kandidaten für eine freie Stelle kann auf mehreren Kanälen stattfinden. Von besonderer Bedeutung sind hierbei die sozialen Netzwerke – insbesondere wenn es sich dabei um Karriereseiten handelt. Doch auch andere Portale für Social Media eignen sich für diese Aufgabe. Darüber hinaus gibt es aber auch weitere Alternativen, um passende Kandidaten zu finden. Damit Sie einen besseren Überblick erhalten, stellen wir Ihnen nun die wichtigsten Active Sourcing Kanäle vor.

Profile Mining in Business Netzwerken

Eines der wichtigsten Active Sourcing Tools sind Business Netzwerke wie XING oder LinkedIn. Hier erstellen viele Personen ein Profil und bieten auf diese Weise Recruitern die Möglichkeit für eine Kontaktaufnahme. Die Nutzung dieser Business Netzwerke bringt viele Vorteile mit sich. Beispielsweise ist bei Personen, die hier ein Profil einrichten, häufig ein gewisses Grundinteresse vorhanden, eine neue Stelle anzunehmen. Auf der anderen Seite sind hier viele wichtige Informationen zu den Kandidaten verfügbar. Auf diese Weise können die Recruiter schnell und einfach abgleichen, ob die entsprechende Person in das Profil passt und die Anforderungen erfüllt.

Social Media

Auch gewöhnliche Social-Media-Plattformen eignen sich hervorragend für eine direkte Kontaktaufnahme zu Kandidaten für eine Stelle. Auf der einen Seite ist es möglich, die eigenen Kontakte sowie frei zugängliche Seiten nach geeigneten Personen zu durchforsten. Auf der anderen Seite besteht hierbei die Möglichkeit, bezahlte Anzeigen aufzugeben. Diese ermöglichen es durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz, mögliche Interessenten sehr genau zu ermitteln und auf diese Weise anzusprechen. Ein großer Vorteil dieser Methode besteht darin, dass es auf diese Weise möglich ist, auch Kontakt zu Personen herzustellen, die eigentlich überhaupt nicht auf Jobsuche sind und deshalb keinen Account in den gängigen Business-Netzwerken erstellt haben.

Lebenslaufdatenbanken

Eine weitere wichtige Methode besteht darin, eine Lebenslaufdatenbank aufzubauen. Das erleichtert es den Angestellten der Personalabteilung, bei einer freien Stelle einen passenden Kandidaten zu finden. Die Möglichkeiten, um eine solche Datenbank aufzubauen, sind vielfältig. Beispielsweise können Sie die Lebensläufe aus früheren Bewerbungen sammeln. Wenn eine Bewerberin oder ein Bewerber bei einer Stellenausschreibung nicht geeignet war, bedeutet das nicht, dass das für immer so bleibt. Häufig erfüllt die entsprechende Person bei einer späteren Ausschreibung das Anforderungsprofil. Deshalb kann es lohnenswert sein, diese Daten zu speichern, sodass sie auch zu einem späteren Zeitpunkt noch zur Verfügung stehen.

Oftmals handelt es sich hierbei um Studierende, die nach ihrem Abschluss gefragte Fachkräfte darstellen. Die Lebensläufe auf Job-Plattformen eignen sich ebenfalls hervorragend, um eine solche Datenbank aufzubauen. Auch eine Internetrecherche kann hierbei hilfreich sein. Auf diese Weise entwickelt das Unternehmen einen Talent Pool, der bei jeder Neubesetzung im Idealfall bereits geeignete Kandidaten enthält, auf die es dann schnell und einfach zugehen kann.

Bewerbermanagementsystem

Um die aktive Suche nach neuen Mitarbeitenden zu vereinfachen, ist es empfehlenswert, ein Bewerbermanagementsystem einzurichten. Dieses bietet viele Funktionen, die die Suche nach neuen Fachkräften erleichtert. Beispielsweise bieten diese Systeme in der Regel eine Funktion für die Verwaltung des im letzten Abschnitt beschriebenen Talent Pools. Auf diese Weise müssen Sie hierfür keine eigenen Systeme einrichten. Außerdem können Sie dabei Regeln aufstellen, die Ihre Recruiter bei der Kontaktaufnahme beachten sollten. Das steigert die Erfolgsaussichten deutlich.

Best Practices für Active Sourcing

Damit das Active Sourcing erfolgreich ist, ist es wichtig, einige wichtige Details zu beachten. Beispielsweise sollten Sie stets vorab überprüfen, ob sich ein Kandidat für die entsprechende Stelle eignet. Viele Recruiter senden beispielsweise bei einer neuen Stellenbesetzung eine Standard-Nachricht an alle Personen, die sich im Talent Pool befinden. Das führt zum einen dazu, dass auch viele Personen ein entsprechendes Anschreiben erhalten, die eigentlich überhaupt nicht für die Stelle infrage kommen. Das verschlechtert Ihr Image und hat oftmals zur Folge, dass die Empfänger Ihre weiteren Nachrichten ignorieren – selbst wenn eine andere Stellenausschreibung eventuell für sie geeignet wäre. Zum anderen ist es bei einer großen Menge an Kandidaten nicht möglich, diese persönlich anzuschreiben. Unpersönliche Standard-Anschreiben erzielen jedoch eine deutlich geringere Wirkung. Achten Sie beim Aufbau Ihrer Datenbank auch auf den Datenschutz. Wenn Sie die persönlichen Daten der Kandidaten ohne deren Einwilligung speichern, kann das zu Problemen führen.

Tipps für Anschreiben

Das Active Sourcing Anschreiben ist sehr wichtig, um die Kandidaten von Ihrem Unternehmen zu überzeugen. Deshalb sollten Sie sich unbedingt genau überlegen, welche Inhalte hierfür sinnvoll sind. Stellen Sie die Vorteile der Arbeit in Ihrem Unternehmen detailliert dar. Beschränken Sie sich dabei nicht nur auf das Gehalt und auf die Arbeitsbedingungen. Auch das Betriebsklima und die Mitarbeiterbeziehungen sind für die Jobentscheidung sehr wichtig. Sie können zwar ein Active Sourcing Anschreiben Beispiel als Vorlage verwenden, doch ist es wichtig, dieses zu personalisieren. Bilden Sie sich ein genaues Bild der Kandidaten und überlegen Sie sich, welche Kriterien für ihre Jobentscheidung von Bedeutung sein könnten. Das erhöht die Erfolgsaussichten deutlich.

Zusammenfassung

Das Active Sourcing stellt mittlerweile einen unverzichtbaren Teil der Personalrekrutierung dar – insbesondere für Stellen, bei denen Fachkräftemangel herrscht. Deshalb ist es sehr wichtig, die Kandidatinnen und Kandidaten direkt und auf einer persönlichen Ebene anzusprechen. Dabei sind nicht nur die harten Faktoren wie das Gehalt wichtig. Von immer größerer Bedeutung wird auch das Mitarbeitererlebnis. Ist dieses gut, spricht sich das schnell herum.

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