Was bedeutet die Digitalisierung für ein Einzelhandelsunternehmen, das Hunderte Mitarbeiter auf verschiedenen Verkaufsflächen beschäftigt und seine Kunden mit immer neuen innovativen Events und Aktionen begeistert? L&T versteht sich als Norddeutschlands größtes und schönstes Modehaus, das Wert auf familiäre Atmosphäre legt. Als Arbeitgeber legt L&T genauso viel Wert auf die Zufriedenheit seiner Mitarbeiter und setzt auf moderne Lösungen für die interne Kommunikation und Schichtplanung. Darüber haben wir mit Dorothee Fellmann, Projektmanagerin bei L&T und Verantwortliche für die Implementierung der Mitarbeiter-App, gesprochen.
Welchen Stellenwert hat die Digitalisierung für den Einzelhandel?
Einen sehr hohen! Auch unsere Kunden gehen mit der Zeit und werden immer internetaffiner. Sie schauen online nach den neuesten Trends und kommen oft mit einer konkreten Idee zu uns. Dann recherchieren sie Preise im Internet, was für uns den Druck erhöht, konkurrenzfähig zu bleiben. Für uns bietet die Digitalisierung die Möglichkeit, die Interessen unserer Kunden genauer zu verstehen. Wir können beispielsweise einfach auswerten, wie viele Teile sie pro Bon einkaufen.
Welchen Herausforderungen muss sich die Branche und speziell L&T dabei stellen?
Wie jede grundlegende Neuerung ist die Digitalisierung ein Prozess. Natürlich sind da nicht immer alle Kollegen von Anfang an begeistert und manche noch skeptisch. Die müssen wir dann abholen und vom Mehrwert überzeugen. Gegenüber unseren Kunden ist es aber auch wichtig, trotz allen Fortschritts den menschlichen Bezug nicht zu verlieren. Die persönliche Beratung ist nach wie vor der Mehrwert, den unsere Kunden im Besuch des Hauses sehen, statt online zu shoppen.
Warum wollte L&T eine Mitarbeiter-App einführen? Gab es einen konkreten Anlass?
Die Erreichbarkeit aller Mitarbeiter war für uns ein großes Thema. Unsere Kollegen und Kolleginnen auf der Verkaufsfläche haben keinen PC-Arbeitsplatz und wurden nur über unsere Führungskräfte oder durch einen Aushang am Schwarzen Brett erreicht. Das hängt vor der Kantine und wir können nicht sicher sein, wer diese Informationen liest. Das führte auf Dauer zu einer sehr großen Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern, da sie das Gefühl hatten, alle seien unterschiedlich gut informiert. Die ausschlaggebende Situation für den Entschluss für eine Mitarbeiter-App war dann die Neueröffnung unseres Sporthauses. Der Geschäftsführer, Mark Rauschen, wollte sich hinterher bei der gesamten Belegschaft bedanken, fand aber keinen Kanal, über den er wirklich alle erreichen konnte. Da war dann klar, dass wir eine Mitarbeiter-App brauchen, mit der das möglich wird.
Was hat L&T von Beekeeper überzeugt? Gab es bei der Auswahl der Plattform bestimmte Kriterien?
Generell ist Datenschutz ein sehr wichtiges Thema für L&T. Vorher haben sich unsere Kollegen häufig über WhatsApp ausgetauscht, da war es schwierig, sicherzugehen, dass keine unternehmensrelevanten Informationen darunter sind. Außerdem wollten wir auf jeden Fall unser Mitarbeiterserviceportal einbinden. Wir haben schon vorher SEAK genutzt, was gut funktioniert. Aber es war leider nicht zufriedenstellend, da der Zugang nur über den Computer im Pausenraum möglich war. Das heißt, die Mitarbeiter konnten ihre Schichten nur während der Pausen einsehen. Das wollten wir unbedingt ändern und ihnen von überall Zugriff auf dieses Tool ermöglichen. Mit Beekeeper war das möglich, sodass wir nur eine App für die interne und operative Unternehmenskommunikation benötigen.
Wie hat sich die interne Kommunikation seit der Einführung von Beekeeper geändert?
Der Prozess der Urlaubsplanung hat sich deutlich verbessert. Seit zwei Jahren haben wir daran gearbeitet und nun können alle Mitarbeiter ihre Urlaubsanträge auch vom Sofa von zuhause aus stellen und direkt über Beekeeper ihre Schichten einsehen. Unsere Kollegen können ihre Pausen so wieder frei nutzen. Das kommt bei allen gut an. Genauso wie der soziale Aspekt der App. Unser Management postet gern Artikel, in denen L&T gelobt wird. Das sind die meist gelikten Beiträge. Wir sind noch in der Testphase und probieren aus, wie viele Streams sinnvoll sind und wollen noch mehr Leute von WhatsApp wegholen. Aber 64 % der Kollegen und Kolleginnen fangen schon an, über Beekeeper zu chatten und tauschen sich beispielsweise über Fashion-Themen aus. Da wollen wir zukünftig mit allen hinkommen.